Warum CO2-Ampeln dazu beitragen können, die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern …

Symbolbild für eine CO2-Ampel; frei gewählte Werte (Illustration: lwtaf)

„Gute Luft“ ist für Menschen unerlässlich. Da bei der Atmung Sauerstoff ein- und Kohlendioxid (CO2) ausgeatmet wird, kommt es in vollbesetzten Räumen somit schnell zu erhöhten CO2-Konzentrationen, die als „stickige Luft“ wahrgenommen werden. Die Folge: Anwesende Personen können sich schlechter konzentrieren, sind weniger leistungsfähig, werden schneller müde und bekommen Kopfschmerzen. Zudem ist bei einer erhöhten CO2-Konzentration auch von einer erhöhten Aerosol- und Virenbelastung auszugehen.

 

Warum werden Innenräume oft nicht ausreichend gelüftet?

Zur Erreichung einer ausreichend guten Raumluftqualität am Arbeitsplatz wäre der Einbau von Raumlufttechnischen (RLT) Anlagen erforderlich. Vor allem aus Kostengründen wird normalerweise auf natürliche Lüftung (über Fenster und Türen) gesetzt. Deren Wirkung ist jedoch von vielen Faktoren (z. B. Fensterfläche, Temperatur, Wind, …) abhängig, die nur zum Teil beeinflusst werden können. Ob Fenster tatsächlich geöffnet werden, hängt in erster Linie vom Verhalten der Personen im Raum ab.

(Illustration: lwtaf)

CO2 als Indikator für die Raumluftqualität

Abhängig von der Anzahl der im Raum anwesenden Personen, steigt dieser Wert bei fehlender Lüftung mit der Zeit fast linear an. Bei Werten ab 1.000 ppm wird die Luft zunehmend als „verbraucht“ wahrgenommen. Der CO2-Wert ist daher ein guter Indikator für die Luftqualität in Innenräumen.

Durch richtiges und regelmäßiges Lüften kann nicht nur der CO2-Wert im Innenraum niedrig gehalten, sondern auch die Innenraumbelastung (z. B. durch Aerosolpartikel, Viren, usw.) gesenkt werden.

Gründe für den Einsatz von CO2-Ampeln

  • Erreichen einer ausreichend guten Raumluftqualität mit den vorhandenen Möglichkeiten (natürliche Lüftung durch Fenster)
  • Reduktion des Infektionsrisikos bzgl. SARS-CoV-2 und anderen über Aerosolpartikel übertragbaren Infektionskrankheiten
  • Bewusstseinsbildung bzgl. Raumlüftung auch nach der Pandemie (Schnupfen- und Grippeviren, Aufmerksamkeit, Leistungsfähigkeit und Konzentration, usw.)
  • Beobachtung der relativen Luftfeuchtigkeit: Viele CO2-Ampeln können zusätzlich neben der Temperatur auch die relative Luftfeuchtigkeit messen, die bei ca. 40 % liegen sollte.
  • Um zu vermeiden, dass zu viel gelüftet wird (weil dadurch die relative Luftfeuchtigkeit und die Temperatur im Innenraum sinken).

 

Mögliche Einsatzbereiche für CO2-Ampeln

Grundsätzlich können CO2-Ampeln überall dort eingesetzt werden, wo mehrere Menschen aufeinandertreffen:

  • Besprechungsräume
  • Büroräume
  • Seminarräume
  • Therapie- und Behandlungsräume
  • Wartezimmer
  • etc.
(Foto: Malachi Witt / Pixabay)

Welche Kriterien sollte man bei der Auswahl einer CO2-Ampel beachten?

Aktuell werden am Markt sehr viele Geräte in unterschiedlichen Preisklassen angeboten. Diese Bandbreite ergibt sich vor allem durch die angebotenen Zusatzfunktionen (WLAN, Cloudfähigkeit, Temperaturmessung, Feuchtemessung, Hygieneprotokoll, …). Auf welche CO2-Ampel die Entscheidung auch fallen mag – folgende Kriterien sollten bei der Auswahl jedenfalls berücksichtigt werden:

  • Hochwertiger selbstkalibrierender CO2-Sensor (NDIR)
  • Kurze Messintervalle mindestens alle 20 Sekunden
  • Anpassungsmöglichkeiten für Schwellwertvorgaben
  • Darstellung der Schwellwerte im Raum mit großen LED Flächen
  • Akustisches Signal bei Überschreitung des Schwellwertes
  • Netzunabhängiger Betrieb

Bei Fragen zum Thema steht Ihnen das Präventionsteam der AUVA jederzeit gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns unter sichereswissen@auva.at