Die Unfallrate in Österreich ist 2017 neuerlich gesunken und hat damit einen historischen Tiefststand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1948 erreicht – und das bei steigenden Beschäftigungsverhältnissen. Auch im Burgenland setzt sich dieser Trend fort.

2017 gab es in Burgenlands Betrieben 1.451 Arbeitsunfälle von Erwerbstätigen (ohne Wegunfälle). Damit bleibt die Zahl der Arbeitsunfälle im Burgenland, abgesehen von geringfügigen jährlichen Schwankungen, weitgehend stabil. Im Vergleich zu 2016 ist die Zahl der Arbeitsunfälle in absoluten Zahlen geringfügig gestiegen (11 Arbeitsunfälle). Im selben Zeitraum ist die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse um 1,4 Prozent gestiegen. Betrachtet man die Unfallrate im Burgenland, bedeutet das, dass auf 1.000 Beschäftigte durchschnittlich 18,54 Arbeitsunfälle kamen. Damit liegt das Burgenland unter dem österreichischen Durchschnitt, der mit 24,27 den historischen Tiefststand von 2016 neuerlich unterschritten hat. In den letzten fünf Jahren ist die Unfallrate im Burgenland von 19,97 auf 18,54 gesunken.

Krankenstandstage nach Arbeitsunfällen gesunken

Ein signifikanter Rückgang zeigte sich bei den Krankenstandstagen nach Arbeitsunfällen: Hatte das Burgenland 2016 noch eine durchschnittliche Krankenstandsdauer von 19,69 Tagen, konnte 2017 ein Rückgang von rund zwei Tagen (auf 17,57) Tage verzeichnet werden.

 

Gefährlichste Branchen, häufigste Unfallursachen

Die häufigsten Arbeitsunfälle von Burgenländischen Betrieben ereigneten sich im Bau- und Baunebengewerbe: 351 Arbeitsunfälle. Das sind rund 24,19 Prozent aller Arbeitsunfälle in Burgenlands Betrieben. Dahinter folgen unmittelbar die „Herstellung von Waren (Produktion)“ (350 Arbeitsunfälle) und das „Gesundheits- und Sozialwesen“ (198 Arbeitsunfälle). Die häufigsten Unfallursachen waren der „Kontrollverlust“ über Maschinen, Transportmittel und Werkzeuge (557 Arbeitsunfälle), „Sturz und Absturz von Personen“ (286 Arbeitsunfälle) sowie „Bewegung des Körpers ohne körperliche Belastung“, wie z. B. unkoordinierte Bewegungen, Anstoßen oder Zusammenstoßen (266 Arbeitsunfälle).

 

Berufskrankheiten: Gehör besonders betroffen

Die Zahl der Berufskrankheiten (16 Fälle) im Burgenland war 2017 im Vergleich zum Jahr davor annähernd stabil (plus 2 Fälle). Die häufigsten anerkannten Berufskrankheiten im Burgenland waren die durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit (4 Fälle), asbestbedingte Krebserkrankungen (Rippenfell, Lunge oder Kehlkopf) (3 Fälle) und durch Holzstaub verursachte Karzinome der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen (3 Fälle).

Gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein wichtiger Erfolgsfaktor. Die AUVA hat mit ihren Maßnahmen im Bereich der Prävention und der hervorragenden Unfallversorgung wesentlich dazu beigetragen, nicht nur die Zahl der Arbeitsunfälle, sondern auch die damit verbundenen Krankenstandstage zu reduzieren.

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