Die Mehrzahl der „Sturz & Fall“-Arbeitsunfälle passiert dort, wo die Gefahren am wenigsten vermutet werden: am ebenen Boden. Ursachen sind meist Bodenunebenheiten, lose Kabel, verschüttete Flüssigkeiten, usw. Eine falsche Bewegung, zu schnell um die Ecke gebogen, oder in Gedanken bereits beim nächsten Arbeitsschritt – und schon ist das Malheur passiert. Doch auch auf Treppen und bei der Verwendung von Leitern besteht große Verletzungsgefahr.

 

Vor allem Unachtsamkeit stellt eines der größten Risiken dar. Vor der Mittagspause beispielsweise, wenn noch schnell etwas erledigt werden soll, oder nach dem Mittagessen, wenn eine gewisse Müdigkeit eintritt, häufen sich die Unfälle durch Sturz & Fall besonders. Was mit einem kleinen Stolpern beginnt, kann jedoch schwerwiegende Folgen haben. So kann schon ein Sturz aus geringer Höhe zu schweren Verletzungen führen und langwierige Folgen nach sich ziehen.

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Tipps: So vermeiden Sie Sturzunfälle

  • Arbeitsutensilien nach Gebrauch wieder am dafür vorgesehenen Platz verstauen
  • Schubladen und Schranktüren nicht offenstehen lassen
  • Herumliegende Kabel sind Stolperfallen – daher lose Kabel mit Kabelbrücken abdecken oder in Kabelkanälen fix verlegen.
  • Glatte, rutschige Böden vermeiden (verschüttete Flüssigkeiten und Verunreinigungen sofort entfernen, Böden nicht zu nass reinigen – Selbst die kleinste Lacke kann dem vorbeieilenden Kollegen zum Verhängnis werden!)
  • Gegenstände wie z. B. Getränkekisten, Kartons, Paletten, Taschen, etc. nicht am Weg abstellen
  • Bodenunebenheiten ausgleichen
  • Ungesicherte Bodenöffnungen sichern
  • Gute Sicht hilft, Hindernisse rechtzeitig zu erkennen.
  • Wer hoch hinaus will, sollte auf die Wahl der Aufstiegshilfe achten: Sessel, Tische, Bänke oder Getränkekisten zählen definitiv nicht dazu, auch wenn sie oft für den „schnellen Aufstieg“ herangezogen werden. Damit ist ein Absturz quasi vorprogrammiert. Besser: für kurzfristige Arbeiten in einer Höhe, die vom Boden aus nicht mehr sicher erreicht werden kann, eine rutschsicher aufgestellte Steh- oder Anlegeleiter verwenden. Wichtig: richtige Länge der Leiter und sicheren Aufstellort wählen, nur mit geeignetem, festem Schuhwerk auf die Leiter steigen, nicht zu hoch hinaufsteigen, sich nicht seitlich hinauslehnen.

 

  • Nicht immer ist falsches Schuhwerk der Auslöser für Sturzunfälle am Arbeitsplatz, doch oft führen Gefahrensituationen zu keinen oder weniger drastischen Folgen, wenn die passenden Schuhe getragen werden. Geeignete Berufsschuhe oder Sicherheitsschuhe schützen sowohl vor äußeren Einwirkungen auf den Fuß als auch vor Unfällen, Risiken oder Behinderungen, die durch falsches Schuhwerk ausgelöst werden.
  • Schuhempfehlung für den Küchenbereich: Berufsschuhe mit CE-Kennzeichnung, rutschhemmender Sohle und Fersenhalt verwenden; für den Servicebereich sind flache Schuhe Schuhen mit Absatz vorzuziehen.
  • Stress, Lärm, laute Musik oder das Smartphone beeinflusse die Konzentration. Wer abgelenkt ist, übersieht Gefahrenstellen leichter und hat ein höheres Risiko zu stürzen.
  • Wer mit offenen Augen durchs Leben geht, kann Gefahrquellen sofort erkennen und diese umgehend beseitigen. Die Beseitigung von Gefahren sollte nicht nur im eigenen Interesse erfolgen, sondern auch im Interesse unserer Mitmenschen. Ganz nach der Devise „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt!“.

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Die Präventionsexpertinnen und -experten der AUVA-Landesstelle Wien stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

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