Kurz vor dem Schulstart stellt sich für viele Eltern die Frage: „Wie kommt mein Kind am sichersten in die Schule?“ Tipp: Schulwegtraining hilft, Unfälle zu vermeiden.

Schulbeginn heißt für viele Kinder überhaupt „zum ersten Mal“ in die Schule zu gehen. Gerade für Erstklassler stellt der Schulweg eine besondere Herausforderung dar. Damit Kinder möglichst sicher in die Schule und wieder nach Hause kommen, empfiehlt die AUVA, den Schulweg möglichst zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bestreiten. Vor allem die Eltern müssen mit ihren Kindern die selbständige Bewältigung des Schulweges trainieren und erarbeiten. Um die Kinder langsam auf den kommenden Schulstart vorzubereiten, empfiehlt die AUVA bereits im Sommer, vor Schulbeginn, mit dem Schulwegtraining zu beginnen. Denn je besser die Kinder ihren Schulweg kennen, desto geringer ist das Risiko einen Schulwegunfall zu erleiden.

Wie sollte man den Schulweg üben?

Eltern und Kinder sollten gemeinsam die sicherste Route für den künftigen Schulweg festlegen und abgehen. Die Schulwegpläne der AUVA helfen dabei: sie zeigen die sichersten Schulwege und unterstützen Eltern beim Erarbeiten und Trainieren des Schulweges.

Was sollte dabei besonders berücksichtigt werden?

Besonders berücksichtigt werden sollte, dass das Training – je nach Verkehrskomplexität – unterschiedlich oft wiederholt werden muss. Grundsätzlich gilt: Je mehr Wiederholungen, desto sicherer wird sich das Kind im Straßenverkehr bewegen. UND: Das Üben des Schulweges ist nicht nur mit Erstklässlern notwendig.

Wie können Eltern den Übungsfortschritt des Kindes überprüfen?

Um den Übungsfortschritt des Kindes abzuprüfen, kann ein Rollentausch zwischen Eltern und Kind durchgeführt werden. Das heißt, das Kind übernimmt die Führung am festgelegten Schulweg und erklärt dem Elternteil, was zu tun ist. Eltern erkennen dabei, an welchen Punkten ihre Kinder noch unsicher sind, und können auf diese konkret eingehen.

Welche Rolle spielen Erwachsene?

Wie in vielen anderen Lebensbereichen übernehmen Erwachsene auch im Straßenverkehr eine Vorbildrolle für Kinder. Vor allem an ampelgeregelten Kreuzungen gilt die Vorbildwirkung der Eltern/Erwachsenen: Auch wenn wir wissen, dass das Überqueren bei rot verboten ist, kann es doch das eine oder andere Mal vorkommen, dass man schnell noch über die Kreuzung geht. Wenn Kinder in der Nähe sind, sollte sich jeder Erwachsene seiner Vorbildwirkung bewusst sein. Die Vorbildwirkung gilt aber nicht nur für das Überqueren bei rot, es gilt genauso beim Angurten oder beim Fahrradfahren mit Helm. Daher die große Bitte an Erwachsene: Seien Sie Vorbild für andere, vor allem für die Kinder, die in den kommenden Wochen wieder vermehrt auf ihren Schulwegen unterwegs sein werden!

Die AUVA-Schulwegpläne stehen unter www.auva.at/schulwegplaene zum Download zur Verfügung. Bei Fragen zum Thema sicherer Schulweg stehen die Präventionsexpertinnen und -experten der AUVA jederzeit gerne zur Verfügung. Schreiben Sie uns unter sichereswissen@auva.at

Fotocredits: W. Henisch; P. Winkler/AUVA; lwdsa/AUVA; Jacqueline Godany