Um die Sicherheit bei Dacharbeiten zu steigern, führt die AUVA-Landesstelle Wien in Kooperation mit den Landesinnungen Wien, NÖ und Bgld. für Dachdecker, Spengler, Holzbau und Glaser die bewährten Dacharbeiten-Lehrgänge bereits zum 15. Mal durch. Im Jänner konnte der 2.500ste Lehrgangsteilnehmer vor Ort im Trainingszentrum Baden begrüßt werden.

Manuel Fuchs von der Firma Hubert Wöber aus Kirchberg am Wechsel ist der 2.500ste Teilnehmer der „Sicherheit bei Dacharbeiten“-Lehrgänge. Es gratulierten (v.l.n.r.) Lukas Blauensteiner (Hoehenwerkstatt), Friedrich Sillipp (Landesinnung NÖ/Vorsitzender Berufsgruppe Dachdecker) und Bernd Toplak (AUVA-Landesstelle Wien). ((c) AUVA/lwtaf)

„Mit den Kursen ‚Sicherheit bei Dacharbeiten‘ wollen wir aktiv dazu beitragen, das Gefahren- und Sicherheitsbewusstsein in der Branche zu steigern. Wir freuen uns sehr, dass wir mit den praxisnahen Schulungsinhalten mittlerweile 2.500 Personen für die Prävention von Dachunfällen begeistern konnten“, erklärt Ing. Bernd Toplak, Präventionsexperte der AUVA-Landesstelle Wien.

Im Sinne der Prävention

Obwohl Sicherheit bei Dacharbeiten stets an erster Stelle stehen sollte, werden die Gefahren, die Dacharbeiten mit sich bringen, von vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern leider immer noch unterschätzt. Ein Absturz vom Dach endet jedoch meist mit schwersten Verletzungen – in Einzelfällen sogar tödlich – und hat im Schnitt rund neun Wochen Krankenstand zur Folge. Alleine im Jahr 2017 verzeichnete die AUVA-Unfallstatistik österreichweit 156 Abstürze vom Dach, 44 davon passierten in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland.

 

Um solchen Unfällen präventiv vorzubauen, bietet daher die AUVA-Landesstelle Wien mit finanzieller Beteiligung durch die Landesinnungen interessierten Betrieben aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland seit mehreren Jahren ein maßgeschneidertes Schulungsangebot an. 2017 wurde dieses um spezielle Kurse für Glaser erweitert, die neben Dachdeckern, Spenglern und Holzbauern zu den gefährdeten Berufsgruppen gehören, wenn es um Absturz bei Arbeiten in der Höhe geht.

Die Teilnehmer des „Jubiläumslehrgangs“ vor Beginn der praktischen Übungen im Trainingszentrum Baden. ((c) AUVA/lwtaf)

Üben für die Sicherheit

Zwischen 16.1. und 21.2. werden im Trainingszentrum der Hoehenwerkstatt in Baden auch heuer wieder an 17 Terminen die beliebten Aktiv-Lehrgänge für „sicheres Arbeiten auf Dächern und Schutz vor Absturz“ der Stufen „Basis“, „Refresher“ und „Aufbau“ abgehalten. „Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden nicht nur in der Theorie die wichtigsten Sicherheitsaspekte für richtiges Arbeiten auf Dächern bzw. in der Höhe vermittelt, sie können auch die wichtigsten Handgriffe unter gesicherten, aber praxisnahen Bedingungen intensiv üben und mit Profis geeignete Lösungen für die jeweiligen Situationen finden“, so Toplak.

 

Für teilnehmende Betriebe stellen die Kurse eine gute Möglichkeit für die Erhöhung der Arbeitssicherheit dar, da sie nicht nur einen wesentlichen Beitrag für die gesetzlich geforderten praktischen Übungen leisten, sondern besonders neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur kompakten Auffrischung bereits gelernter, essenzieller Inhalte dienen. Die Schulungsinhalte richten sich an Arbeiter ebenso wie an Vorarbeiter und Führungskräfte. „Korrekte Eigensicherung und regelmäßiges Üben unter gesicherten Bedingungen sind das Um und Auf, um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Denn aufpassen alleine reicht bei Dacharbeiten nicht aus“, betont Toplak.

Sie haben Fragen zu den Lehrgängen „Sichere Arbeiten auf Dächern“? Die Präventionsexpertinnen und -experten der AUVA stehen Ihnen für Auskünfte jederzeit gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns unter sichereswissen@auva.at

Fotocredit: AUVA/lwtaf