Bei der Metallbearbeitung sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer täglich mit unterschiedlichsten Gefahrenquellen konfrontiert. 

Schweißer beim Schweißen

Egal, ob beim Schweißen, Fräsen, Drehen, Schleifen, Abkanten oder beim Transport und dem Hantieren mit schweren Werkstoffen: Unfallgefahren sind allgegenwärtig. Sie reichen von mechanischen Gefahren (z. B. sich stechen, schneiden, gequetscht, eingeklemmt oder von drehenden Teilen erfasst werden) über Gefahren bei der Instandhaltung bis hin zu Absturzgefahren bei Montagearbeiten, gesundheitsgefährdendem Lärm oder dem Umgang mit gesundheitsgefährdenden Stoffen (Metallstaub, Kühlschmierstoffe, Schweißrauch).

 

Ein Blick in die AUVA-Unfallstatistik verrät, dass 2017 in der Metallbranche österreichweit 6.825 unselbständig Erwerbstätige einen Arbeitsunfall erlitten. Diese Arbeitsunfälle zogen in Summe 102.150 Krankenstandstage nach sich. Das bedeutet nicht nur menschliches Leid, sondern auch 102.150 Ausfallstage, an denen diese Personen nicht ihrer Arbeit nachgehen konnten.

 

Unfallursachen

Spitzenreiter bei den Arbeitsunfällen war die Herstellung von Metallerzeugnissen, gefolgt vom Maschinenbau und von der Metallerzeugung und -bearbeitung. Der Großteil der Arbeitsunfälle passierte dadurch, dass Personen die Kontrolle über Materialien, Gegenstände, Erzeugnisse, Maschinen oder Fahrzeuge verloren. An zweiter Stelle der Unfallursachen lagen unkoordinierte Bewegungen (z. B. Anstoßen, Zusammenstoßen) gefolgt von Arbeitsunfällen bei Hebe- und Tragevorgängen oder durch Umknicken und Stürzen. Auch brechende, fallende oder einstürzende Materialien oder Gegenstände, Maschinen oder Fahrzeuge führten zu den Arbeitsunfällen.

 

Verletzungsarten

Die am meisten betroffenen Körperregionen bei diesen Arbeitsunfällen waren die oberen Extremitäten, gefolgt von den unteren Extremitäten und dem Kopf. Neben Wunden und oberflächlichen Verletzungen erlitten die verunfallten Personen vor allem Dislokationen, Verstauchungen, Zerrungen und Brüche.

 

Gefährdete Berufsgruppen

Die am meisten gefährdeten Berufsgruppen 2017 waren Landmaschinen- oder Industriemaschinenmechaniker und -schlosser, Bediener von Anlagen in der Metallerzeugung und -umformung, Baumetallverformer und Metallbauer, Werkzeugmaschineneinrichter und -bediener und Montageberufe.

 

Prävention. Unsere gemeinsame Aufgabe.

Damit die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten gewährleistet ist, müssen Arbeitgeber dafür sorgen, dass Arbeitsstätten sicher sind und Maschinen und Produktionsanlagen sicher und ergonomisch bedient werden können. Eine regelmäßige Wartung der Anlagen und vorbeugende Instandhaltung tragen wesentlich zur Erhöhung der Arbeitssicherheit bei. Zudem helfen eine regelmäßige Unterweisung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und abgestimmte Arbeitsabläufe dabei, Unfälle zu vermeiden. Denn für einen sicheren Umgang mit Arbeitsmitteln und gefährlichen Arbeitsstoffen sind entsprechende Kenntnisse über deren Gefahrenpotenzial, richtige Verwendung und Lagerung unerlässlich.

Die AUVA unterstützt Betriebe z. B. mit sicherheitstechnischen Fachberatungen, u. a. zu Anschaffung, Instandhaltung und sicherem Betrieb von Maschinen, mit technischen Messungen, Merkblättern, Medien und Infomaterial. Im Rahmen von Vor-Ort-Beratungen beraten die AUVA-Präventionsexpertinnen und -experten zudem bei der Lösungsfindung individueller, betriebsspezifischer Fragestellungen.

Weitere Infos finden Sie unter www.auva.at/metall

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Bei Fragen rund um die Themen Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz stehen Ihnen die Präventionsexpertinnen und -experten der AUVA jederzeit gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns unter sichereswissen@auva.at

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