Laut AUVA-Unfallstatistik 2016 ist die Zahl der Arbeitsunfälle in Niederösterreich im Vergleich zu 2015 zwar leicht gestiegen, gleichzeitig konnte aber die Krankenstandsdauer nach Arbeitsunfällen signifikant reduziert werden. Die laut Statistik gefährlichste Branche in Niederösterreich ist der Handel.
2016 wurden in Niederösterreich 12.393 Arbeitsunfälle von Erwerbstätigen gemeldet. Damit ist die Zahl der Arbeitsunfälle in Niederösterreich im Vergleich zu 2015 um 3,8 Prozent gestiegen. Der Langzeitvergleich zeigt aber: Seit 2010 ist die Zahl der Arbeitsunfälle um 12,7 Prozent signifikant zurückgegangen. Auf 1.000 unselbstständig Erwerbstätige kamen in Niederösterreich im Vorjahr 23,2 Arbeitsunfälle (ohne Wegunfälle). Damit liegt die Unfallrate leicht unter dem österreichischen Durchschnitt.
Krankenstandsdauer um zwei Tage reduziert
Ebenfalls verringert haben sich die Tage, die die Verletzten nach Arbeitsunfällen im Krankenstand waren: 2016 waren das durchschnittlich 16,8 Tage – rund zwei Tage weniger als im Jahr davor.
Handel besonders betroffen
Die häufigsten Arbeitsunfälle in Niederösterreich ereigneten sich im Handel (sowohl Einzel- als auch Großhandel), in der Produktion („Herstellung von Waren“) und im Bau und Baunebengewerbe. Generell erleidet die Gruppe der 25- bis 34-Jährigen die meisten Unfälle. Durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit machte 2016 mehr als die Hälfte der 161 anerkannten Berufskrankheiten in Niederösterreich aus.
Branchen mit den meisten Arbeitsunfällen 2016
Bernd Toplak, stv. Leiter der Präventionsabteilung der AUVA-Landesstelle Wien:
„Im klassischen Einzel-und Großhandel sind Unfälle durch Sturz und Fall und vor allem die Schnitt-verletzungen Unfallursache Nummer eins. Deshalb ist das Thema ‚Prävention von Handverletzungen‘ ein wichtiger Präventionsschwerpunkt!“
Ziel der AUVA ist es, die Zahl der Handverletzungen dauerhaft zu senken und – sollte dennoch ein Unfall geschehen – die Erste Hilfe bei Handverletzungen zu verbessern.
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Fotocredits: pixabay, AUVA/Walter Henisch