AUVA-Alle!Achtung!-Award-Credit R.Reichhart

„Die Produkte von Eaton schützen Menschenleben, daher ist auch der Schutz der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ein wichtiges Thema“, so Ing. Mag. (FH) Thomas Graf, MSc, Leiter des Werkes Schrems der Eaton Industries (Austria) GmbH. Das Vorläufer-Unternehmen von Eaton Industries (Austria) GmbH hat in Schrems den weltweit ersten Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) entwickelt und damit nachhaltig zu größerer Sicherheit beim Umgang mit elektrischem Strom und der Stromverteilung beigetragen. Komponenten für den FI sind auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des Produktionsprogrammes. Auf einer Fläche von 22.000 Quadratmetern arbeiten im Werk über 700 Mitarbeiter in einer großteils automatisierten Fertigung in bis zu 21 Schichten an sieben Tagen pro Woche.

Hoher Stellenwert für Sicherheit und Gesundheit

Die Themen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit werden den Mitarbeitern vom ersten Tag an umfassend vermittelt. Seit 1972 setzt man im Werk Schrems auf ein eigenes Ausbildungszentrum für Lehrlinge, das bisher über 600 junge Frauen und Männer durchlaufen haben, 350 von ihnen sind immer noch für Eaton tätig. „Wir versuchen den Lehrlingen nicht nur ein gutes Basiswissen zu vermitteln, sondern sie auch mit allen Aspekten der Arbeitssicherheit vertraut zu machen“, erläutert Harald Flicker, Senior Analyst EHS, Environmental Health & Safety. In der Lehrwerkstätte werden die Lehrlinge schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt „produktiv“ eingesetzt. „Übungsteile“ sind oft Ersatzteile, die in Kleinstserie oder Einzelfertigung entstehen. „Das fördert die Motivation. Die Lehrlinge produzieren etwas, das einen Wert hat und praktisch zum Einsatz kommt.“ Besonders gefördert werden Mädchen in „klassischen“ Männerberufen der Metall- und Kunststoffbranche.

Ein Alle!Achtung!-Award für Eaton Industries (Austria) GmbH (v.l.n.r.) : Ing. Harald Flicker, Senior Analyst EHS – Environmental Health & Safety, Ing. Manfred Albich, Fachkundiges Organ, AUVA-Landesstelle Wien, DI Wolfgang Glaser, Leiter der Präventionsabteilung, AUVA-Landesstelle Wien, Mag. Alexander Bernart, Direktor der AUVA-Landesstelle Wien, Ing. Mag. (FH) Thomas Graf, Msc, Plant Manager des Werkes Schrems, Eduard Schrenk, Senior analyst EHS (im Ruhestand), Ing. Karin Eder, EHS Manager Werk Schrems, Helga Mayer, Manager Human Resources, Österreich ((C) R. Reichhart)

Jeder Unfall ist einer zu viel

Ein hochgestecktes Ziel verfolgt das Unternehmen seit 2012 mit der Zero-Incident-Kultur. Alle Mitarbeiter sollen so gesund nach Hause kommen, wie sie in der Früh in die Arbeit gekommen sind. „Sicherheit und die Vermeidung von Arbeitsunfällen wird bei uns aktiv gelebt“, erklärt Ing. Karin Eder, EHS Manager Werk Schrems. Verzeichnete man im Jahr 2011 in Schrems noch 19 Arbeitsunfälle, so waren es 2017 nur mehr zwei, bis Ende September 2018 war es nur mehr ein einziger Arbeitsunfall.

Sicherheit erleben

Zur jährlichen, praxisgestützten Schulung und Unterweisung der Mitarbeiter wurde ein eigenes Safety Center mit Schwerpunkten wie „Augenschutz“, „Handschutz“, „Maschinenschutz“, „Ergonomie“ oder „Sicherheitsschuhe“ errichtet. Spezielle Schulungen zum Thema Sicheres Arbeiten in der Höhe, Praxisschulungen für Lehrlinge in Bezug auf Maschinensicherheit und Schnittschutz, allgemeine Bewusstseinsbildung für die Vermeidung von Augenverletzungen oder Fahrsicherheitstrainings für Mitarbeiter mit Reisetätigkeiten und eigene Führungskräfteschulungen gehören ebenso zum Programm. Mit Unterstützung der AUVA-Präventionsexperten konnten zudem Verbesserungen im Bereich der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz und eine Verbesserung der ergonomischen Situation in der Produktion durch den Einsatz von Hebehilfen, rollenden Plattformen oder Förderbändern erreicht werden. „Gemeinsam mit engagierten Unternehmen wie Eaton setzen wir wichtige Schritte zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit an den Arbeitsplätzen in der Region“, so Mag. Alexander Bernart, der Direktor der für Eaton zuständigen AUVA-Landesstelle Wien bei der Übergabe des Alle!Achtung!-Awards.

Fotocredit: R. Reichhart