Wenn Maschinen statt Menschen in gefährlichen Umgebungen arbeiten, steigert das die Arbeitssicherheit. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von Drohnen in Behältern und engen Räumen.

(Foto: Aerovision)

Arbeitseinsätze in der Industrie sind zuweilen nicht ungefährlich – ja teilweise sogar lebensgefährlich. Man denke an Arbeiten in Behältern, Kesseln, Stollen, Schächten oder auch in schwindelerregender Höhe wie z. B. bei Inspektionen von Windkraftanlagen. Trotz sehr gut ausgebildeter Fachkräfte passieren leider immer wieder auch schwerere Arbeitsunfälle. Doch was wäre, wenn man diese risikoreichen Arbeiten von Drohnen erledigen lassen könnte?

 

Was nach Zukunftsmusik klingt, ist bereits Realität. So können Arbeiten in beengten, gefährlichen oder schwer- bzw. nicht zugänglichen Räumen heute schon mit speziell entwickelten Indoor-Drohnen durchgeführt werden, ohne dass ein Mensch sich dafür in Gefahr begeben muss.

 

In vielen Bereichen dieser gefährlichen Tätigkeiten geht um eine Bestandsaufnahme oder Prüfung verschiedener Anlagen. Um deren Gesamtzustand zu bewerten, ist es normalerweise erforderlich, dass sich ein:e Mitarbeiter:in abseilt, ein Gerüst hinaufklettert oder in einen Behälter einsteigt. Um dabei das Risiko für einen Arbeitsunfall zu minimieren, sind diese Arbeiten mit einem hohen organisatorischen und personellen Aufwand sowie mit umfassenden Sicherungsmaßnahmen verbunden. Kommt jedoch eine Indoor-Drohne zum Einsatz, die leicht durch jedes Industrie-Mann-Loch fliegen kann, sind Arbeitnehmer:innen keiner Gefahr durch eventuell vorhandene gesundheitsgefährdende Gase oder Abstürze aus großer Höhe ausgesetzt.

(Foto: Aerovision)

Eine Drohne kann viel schneller und sicherer als ein Mensch an jede Stelle eines zu inspizierenden engen Raumes oder Behälters gelangen. Zudem kann mit Hilfe der Drohne eine umfassende visuelle Bestandsaufnahme inkl. Foto- und Videodokumentation durchgeführt werden. Dank spezieller Beleuchtungsmethoden und extrem heller Ausleuchtung von dunklen Umgebungen kann eine Spezial-Drohne z. B. auch Lochfraß und andere kleinste Oberflächenschäden sichtbar machen. Die erforderlichen Wartungsarbeiten können dann ganz gezielt vorgenommen werden. Somit bringt der Einsatz einer Drohne nicht nur Sicherheit für den jeweiligen Behälter, sondern auch mehr Sicherheit für die Arbeitnehmer:innen, die normalweise schon für die Inspektion in diesen Behälter einfahren müssten.

 

Ein nicht unwesentlicher positiver Nebeneffekt einer Drohneninspektion liegt auch in der Einsparung von Kosten, da durch die effiziente Arbeit mit Drohnen Stillstandzeiten von Industrieanlagen verkürzt oder die Kosten für einen eventuell notwendigen Gerüstbau eingespart werden können. Was Indoor möglich ist, geht natürlich auch im Außenbereich: Mit den neuen modernen Industrie-Drohnen sind Inspektionen von Kaminen, Lastenkränen oder Windkraftanlagen ebenfalls möglich.

 

Dem Einsatz von Drohnen sind aber auch Grenzen gesetzt. Immer dann, wenn in explosionsgefährlichen Bereichen gearbeitet werden muss, hat der Zündquellenausschluss Vorrang. Hier stoßen die derzeitigen Modelle an ihre Grenzen. Auch die Funkverbindungen innerhalb bestimmter Behälter und Gebäude definieren den Bewegungsraum von Drohnen und müssen vorher ausgetestet werden.

Professionelle Unterstützung holen

Wer sich für den Einsatz einer Drohne für Inspektionsarbeiten entscheidet, sollte dafür – im Sinne der Sicherheit – auf jeden Fall einen professionellen Anbieter wählen, der nicht nur über die entsprechende Erfahrung im Umgang mit den Spezial-Drohnen verfügt, sondern auch über das für die Durchführung der Inspektionsarbeiten in engen Räumen und Behältern erforderliche Fachwissen.

Beispiel-Videos für den Einsatz von Industriedrohnen beim Befliegen enger Räume und Behälter:

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