Die Arbeitswelt unterliegt einem ständigen Wandel. Neue Technologien werden laufend entwickelt und eingesetzt, die Digitalisierung wird rasant vorangetrieben. Diese Entwicklungen bringen auch neue Herausforderungen für die Arbeitssicherheit mit sich.

(Illustration: AUVA/VerVieVas)

Der Begriff Industrie 4.0 beschreibt die Vernetzung der industriellen Produktion mit Informations- und Kommunikationstechnologien. Diese Datenvernetzung wurde erst durch die Umwandlung vom Analogen ins Digitale und die Entwicklung von Technologien zum Datenaustausch und der -Speicherung ermöglicht. Mit Industrie 4.0 verbindet man eine Vielzahl an Begriffen und Neuentwicklungen, wie z. B. das „Internet der Dinge“, „Digitaler Zwilling“ oder auch „Smarter Mensch“. Doch was steckt dahinter und wie beeinflussen diese die Arbeitssicherheit?

„Internet der Dinge“ – Internet of Things (IOT)

Voraussetzung für eine ortsunabhängige Vernetzung und Zusammenarbeit von unterschiedlichen Gegenständen ist eine Internetbasierende IT-Infrastruktur. Man spricht vom „Internet der Dinge“ oder Internet of Things (IOT). Den Vorteilen der Vernetzung stehen jedoch mögliche Gefährdungen gegenüber: So können Hackerangriffe oder Schadsoftware Auswirkungen auf die Funktion von Maschinen haben und Personen- oder Sachschaden verursachen. Daher ist Datensicherheit in der Industrie 4.0 ein extrem wichtiges Thema.

(Illustration: AUVA/VerVieVas)

Digitaler Zwilling

Unter einem „digitalen Zwilling“ versteht man eine virtuelle Abbildung einer realen Fabrik oder einer Produktionsmaschine.

(Illustration: AUVA/VerVieVas)

Er hilft dabei, Simulationen von Arbeitsprozessen und Systemanalysen schon vorab, z. B. während der Planungsphase, durchzuführen. Dadurch können potenzielle Gefahrenstellen im geplanten Arbeitsprozess erkannt und sichere Lösungen gefunden werden, bevor die Anlage realisiert wird.

Smarter Mensch

Die Digitalisierung hilft dabei, aus Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern „smarte Menschen“ zu machen.

(Illustration: AUVA/VerVieVas)

Durch Sensoren in Kleidungsstücken bzw. der persönlichen Schutzausrüstung oder durch mobile Geräte, wie Smartwatches oder Datenbrillen, können Daten aus dem Arbeitsprozess gesammelt, ausgewertet und rasch wieder zur Verfügung gestellt werden. Diese Daten können in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine für die Prävention von Arbeitsunfällen eingesetzt werden.

Nicht auf den ArbeitnehmerInnenschutz vergessen!

Industrie 4.0 hat zum Ziel, durch die sichere Zusammenarbeit von Mensch und Technologie eine möglichst flexible, vernetzte und effiziente Wertschöpfungskette zu bilden. Für Betriebe ergeben sich daraus aber auch neue sicherheitstechnische und organisatorische Fragestellungen in Bezug auf den ArbeitnehmerInnenschutz. Für die Lösung dieser Fragestellungen steht Ihnen das AUVA-Präventionsteam mit individuellen Beratungen und einem breiten Schulungsangebot gerne zur Seite.