Die zunehmende Belastung durch Hitze am Arbeitsplatz hat Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Was aber tun, wenn keine Klimaanlage vorhanden ist?

Egal, ob im betrieblichen Umfeld oder im privaten Bereich: Hitze wird gerne gleichgesetzt mit dem Gefühl „Mir ist heiß.“ Wenn man körperliche Leistung erbringt, entsteht das Problem der Hitze nicht nur durch Wärme an sich, sondern durch eine Kombination aus Wärmequellen, körperlich produzierter Wärme und dem Problem, diese nicht loswerden zu können. Der Körper braucht aber in diesem Fall Kühlung. Im Wesentlichen reguliert er die Temperatur über Schwitzen und den Effekt der Verdunstung. Das heißt: Verdunstet das Wasser an der Hautoberfläche, wird dieser Wärme entzogen – der Körper wird gekühlt. Der damit entstehende Flüssigkeitsverlust kann jedoch zu gesundheitlichen Problemen führen: vom Hitzeausschlag im einfachsten Fall bis zum Hitzschlag und akuter Lebensgefahr. In vielen Fällen wird, vor allem in den Sommermonaten, die simple Maßnahme von regelmäßigem Trinken ausreichen. Wo Getränke allein nicht ausreichen, sind zusätzlich andere Formen der Kühlung notwendig. Jedoch erlaubt nicht jeder Arbeitsprozess oder jede körperliche Betätigung eine dauerhafte Kühlung mittels Klimaanlage. Altbewährte „Hausmittel“, wie Eis essen, kalte Getränke oder der Sprung ins kühle Nass, verfolgen die richtigen Prinzipien, können aber nicht an jedem Arbeitsplatz einfach umgesetzt werden.
Anstieg der körperlichen Belastung durch Hitzetage
Ein Blick auf die Wetterdaten der ZAMG zeigt klar, dass heiße Sommertage (> 25 °C) immer mehr werden. In den letzten 60 Jahren gab es eine Zunahme dieser Tage um mehr als 100 Prozent. Auch ohne wissenschaftliche Untersuchung lässt sich hier sagen, dass diese Entwicklung zu einem Anstieg der körperlichen Belastung bei Outdoor-Berufen führt. Der Markt hat diesen Trend aus den letzten Jahren erkannt, was zu einer Reihe an technologischen Entwicklungen zur Kühlung am Arbeitsplatz geführt hat. So stehen den Betrieben mittlerweile Kühlsysteme in Jacken-, Hosen-, Handschuhform, etc. zur Verfügung. Selbst Kleidungsstücke mit Gebläse oder Druckluftanschluss werden angeboten. Manche Systeme funktionieren ausschließlich über Verdunstung von gespeichertem Wasser, andere Systeme werden in Kühl- oder Gefrierschränken aktiviert. Die Kühlleistung dieser Systeme reicht von mehreren Stunden bis zu mehreren Tagen. Unterschiedliche Systeme eignen sich für unterschiedliche Einsatzbereiche – Arbeitsorganisation, Luftfeuchtigkeit, Hygienebedingungen, etc. beeinflussen die Entscheidung für ein System.
Neues Seminar: „Keep Cool!“
Der Umgang mit Hitze an In- und Outdoorarbeitsplätzen wird im neuen AUVA-Seminar „Keep Cool!“ behandelt. Schwerpunkte des Seminars sind neben der Vorstellung von Kühltechnologien und -produkten die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme und für welche Einsatzzwecke sie geeignet sind. Ebenso wird auf die physiologischen Auswirkungen von Hitze und die rechtlichen Hintergründe im Sinne des ArbeitnehmerInnenschutzes eingegangen.
Keep Cool!
Umgang mit Hitze an In- und Outdoorarbeitsplätzen.
Grundlagen, Lösungen & Praxisbeispiele für alle Branchen.
Datum:
23. April 2019
Zeit:
08:30 – 16.30 Uhr
Ort:
Blaha, Klein-Engersdorfer Straße 100, 2100 Korneuburg
Hier geht’s zur Online-Anmeldung
Keep Cool!
Umgang mit Hitze an In- und Outdoorarbeitsplätzen.
Grundlagen, Lösungen & Praxisbeispiele für alle Branchen.
Datum:
30. April 2019
Zeit:
08:30 – 16.30 Uhr
Ort:
Hotel Steinberger, Hauptstraße 52, 3033 Altlengbach
Hier geht’s zur Online-Anmeldung
Programmablauf
08:00 Registrierung
08.30 Begrüßung
08:35 Hitze am Arbeitsplatz: statistische Trends, körperliche Effekte und Risiken
09:20 Gefahrenpotenziale durch Hitze in der Praxis / Risikominimierung im Betrieb
10:10 Kaffeepause
10:30 gesetzliche Grundlagen und technische Kühlanwendungen
12:00 Mittagspause
13:00 Kühlwesten – Techniken, Anwendungsmöglichkeiten, Produkttests
14:30 Pause
14:50 Erfahrungen aus der Praxis, individuelle Lösungen
16:00 FAQs, Abschluss
16:30 Ende der Veranstaltung
Fotocredit: Bru-nO/pixabay