Wie man möglichen Hautschäden durch zu hohe Sonneneinstrahlung vorbeugen kann, zeigen zwei neue AUVA-Publikationen zum Thema Sonnenschutz.
Während in der Freizeit das Ausmaß der Sonnenbestrahlung selbst bestimmt werden kann, ist dies in vielen Berufen nicht möglich. Durch die berufliche Tätigkeit im Freien sind Beschäftigte einer sehr hohen UV-Belastung ausgesetzt. Somit erhöht sich das Risiko für UV-bedingte Erkrankungen.
Besonders gefährdet sind z. B. Beschäftigte aus den Bereichen:
- Zimmerei und Baugewerbe
- Straßenbau
- Dachdeckerei und Spenglerei
- Gärtnerei, Weinbau, Landwirtschaft
- Müllabfuhr
- Zustelldienste
- Kanalbau
Mögliche Folgen
Neben dem akut auftretenden Sonnenbrand sind vor allem die Spätschäden wie Hautkrebs und grauer Star zu erwähnen. Das zeigt sich auch in den stark steigenden Neuerkrankungen an Hautkrebs in Europa und an der hohen Zahl der Hautkrebsfälle bei Outdoor-Workern in Deutschland. Trotz aller technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen können mitunter bestimmte Körperstellen wie Gesicht, Hals oder Unterarme nur mit Sonnenschutzmitteln geschützt werden. Folgeschäden wie frühzeitige Hautalterung bis hin zu bösartigen Hautveränderungen können durch entsprechende Schutzmaßnahmen weitgehend verhindert werden.
Tipps, um sich zu schützen
Der beste Schutz ist die Sonne zu meiden – vor allem während der Mittagsstunden. Bei längerem Aufenthalt im Freien sind entsprechende Schutzmaßnahmen umzusetzen.
Technische Maßnahmen
wie die Verwendung von Sonnenschirmen, Sonnensegeln, Unterständen etc. reduzieren die UV-Belastung deutlich.
Organisatorische Maßnahmen
wie die Durchführung von Vorbereitungsarbeiten im Schatten, das Verlegen der Arbeiten in die frühen Morgenstunden etc. verringern die individuelle Sonnenexposition.
Persönliche Schutzmaßnahmen
wie textiler Sonnenschutz ist durch entsprechende Arbeitskleidung besonders wirksam und einfach umsetzbar (z. B. eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz, langärmelige Shirts oder lange Hosen). Ungeschützte Hautstellen (Nacken, Hals, Gesicht etc.) müssen mit Sonnenschutzmitteln mit ausreichendem Lichtschutzfaktor (UV-A und UV-B) geschützt werden.
Direkte Sonne meiden
- Nie länger als unbedingt notwendig in der Sonne bleiben
- Die Mittagssonne meiden
- Arbeitsbereich beschatten
- Flexible Arbeitszeiten nützen
Kleidung und Sonnenschutzbrille tragen
- Möglichst viel Haut bedecken
- Besonders auf Kopf, Nacken und Hals achten
Unbedeckte Körperstellen eincremen
- Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor sorgfältig und ausreichend im Gesicht sowie auf Hals und Nacken auftragen