Als Servicepartner für Prävention ist es uns wichtig zu wissen, mit welchen Herausforderungen verschiedene Branchen zu diesem Thema konfrontiert sind, wie Prävention in der jeweiligen Branche gesehen wird und was aus ihrer Sicht wichtige Entwicklungen für die Zukunft sind. 

Markus Köstl (Foto: Joka)
Markus Köstl (Foto: Joka)

In der zwölften Ausgabe unseres Formats „Prävention im Talk“ sprechen wir mit Markus Köstl, Produktionsleiter bei JOKA, über seine Erfahrungen und Gedanken zum Thema Prävention.

"PRÄVENTION IM TALK"

Die JOKA Kapsamer GmbH wurde bereits im Jahr 1921 gegründet und ist zu 100% in Familienbesitz. Passieren in Ihrer Branche viele Arbeitsunfälle bzw. waren es früher mehr?

Seit unserer Gründung im Jahr 2021 definiert sich JOKA über die Qualität der Produkte und den Unternehmensstandort in Österreich. Im Vordergrund stehen dabei die optimale Wahl der verwendeten Materialien, höchster Sitz- und Liegekomfort und die außergewöhnliche Verarbeitung. Natürlich gehören wir als holzverarbeitender Betrieb zu einer Branche, in der sich überdurchschnittlich viele Unfälle ereignen.

 

Aber: Wir arbeiten sehr gerne und konsequent mit der AUVA-Landesstelle Linz an Unfallpräventionskonzepten. Und durch die Einführung und Weiterentwicklung der Maschinensicherheitsverordnung und den Austausch veralteter Maschinen sowie durch ständiges Weiterbilden der Mitarbeiter:innen konnte die Zahl der Arbeitsunfälle in den letzten Jahrzehnten bzw. Jahren auf jeden Fall gesenkt werden.

Gesunde und sichere Arbeitsbedingungen sind auch in Ihrer Branche enorm wichtig. Auf welche Präventionsangebote setzen Sie dabei in Ihrem Unternehmen?

Wir setzen insbesondere auf das laufende Schulungs- und Unterweisungsangebot durch eigenes Personal und durch externe Fachkräfte wie die der AUVA; zudem gibt es einen betrieblichen Gesundheitstag und wir führen Gesundheitsworkshops in Zusammenarbeit mit der AUVA und anderen Einrichtungen durch.

 

Außerdem setzen wir auf Fitnessangebote für die Freizeit wie zum Beispiel betriebliche Radtouren – das sogar mit einem firmeninternen Wettbewerb: Primär geht es darum, wer die meisten Kilometer im Jahr radelt und so auch noch am Arbeitsweg seinen ökologischen Fußabdruck verkleinert.

Was wünschen Sie sich von der AUVA in puncto Zusammenarbeit mit Ihrer Branche bzw. Ihrem Unternehmen?

Wir sind mit der Kooperation sehr zufrieden und wünschen uns eine weiterhin so gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe und ein ebenso abwechslungsreiches Schulungsprogramm für weitere Workshops im Betrieb.

Wie erklären Sie einer Unternehmerin bzw. einem Unternehmer in aller Kürze die Vorteile von Prävention?

Die Vorteile der Prävention liegen meiner Meinung nach ganz klar auf der Hand: Besser zuerst in Prävention investieren, weil ein Arbeitsunfall ist – abgesehen von dem persönlichen Schicksal jedes und jeder einzelnen – oft verbunden mit langen Krankenständen und Kosten für das Unternehmen.

… und wie erklären Sie es einer Arbeitnehmerin bzw. einem Arbeitnehmer kurz und knapp?

Durch Prävention bzw. Präventionsmaßnahmen werden gefährliche Situationen schneller erkannt, und der Kennerblick wird jedenfalls geschärft. So können schmerzhafte Arbeitsunfälle und damit auch die Sorgen für eine ganze Familie vermieden werden.

Die Digitalisierung ist – nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie – stark im Vormarsch. Welchen Einfluss hat dies Ihrer Einschätzung nach auf die Entwicklung Ihrer Branche? Gibt es Ihrer Meinung nach besondere Chancen oder Risiken?

Die Vereinfachung von Produktionsprozessen durch die Vernetzung und das Wegfallen von uninteressanten und eintönigen Arbeiten sind sehr positive Aspekte einer zunehmenden Digitalisierung. Auch dem Fachkräftemangel kann man zum Teil dadurch entgegenwirken.

Verraten Sie uns zum Schluss noch, welche 3 Eigenschaften Ihren persönlichen „best place to work“ ausmachen?

Wir sind ein familiengeführtes Traditionsunternehmen mit ausgezeichneter Atmosphäre und gelebtem Teamgeist!

 

 

Markus Köstl ist Produktionsleiter bei JOKA Kapsamer GmbH. Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 1921 gegründet und ist zu 100% in Familienbesitz. (Foto: Joka)