Praxisnahen Physikunterricht mit Aha-Erlebnissen gibt es für Jugendliche beim Verkehrserziehungsprogramm „Fahrphysik erleben“ von AUVA und ÖAMTC.

Weißer Kleintransporter auf Aquaplaning-Teststrecke mit spritzenden Wasserfontänen auf beiden Fahrzeugseiten
(Foto: MSK)

Dieser Name ist Programm: „Fahrphysik erleben“ heißt es für Jugendliche der 9. und 10. Schulstufe, wenn sie auf den Fahrbahnen eines Fahrtechnikzentrums Masse & Trägheit, Beschleunigung & Verzögerung, Energie & Antriebskraft, Fliehkräfte & Querbeschleunigung sowie Reibung hautnah erfahren können. Der praxisnahe Physikunterricht unter Anleitung professioneller Instruktoren:Instruktorinnen soll dazu beitragen, die Sicherheit der Jugendlichen bereits am Beginn ihrer eigenen motorisierten Mobilität zu erhöhen.

 

Welchen Einfluss Geschwindigkeit, Fahrbahnzustand, Reifen, Bremsmethoden und Assistenzsysteme auf den Bremsweg haben, spielt dabei eine wichtige Rolle. Nach einer kurzen theoretischen Einleitung spüren die Jugendlichen bei einer Fahrt auf dem Gurteschlitten selbst, wie Masse und Trägheit zusammenspielen: Ein Blick in das eine oder andere überraschte Gesicht verrät, dass der Aufprall beim abrupten Bremsen bei einer Geschwindigkeit von weniger als 10 km/h doch stärker ausfällt als die meisten Jugendlichen erwartet hätten. Bevor die physikalischen Kräfte beim ABS-Bremsen und Kurvenfahren hautnah erlebt werden können, muss erst die Sitzposition richtig eingestellt werden. Worauf es dabei ankommt, erklärt der:die Instruktor:in anhand eines Pkw-Sitzes ganz genau.

 

So werden Kräfte nachvollziehbar

Die doppelte Geschwindigkeit ergibt den vierfachen Bremsweg: Was im theoretischen Physikunterricht oft für Fragezeichen sorgt, wird durch praktische Bremsübungen bei verschiedenen Geschwindigkeiten für die Schüler:innen nachvollziehbar. Ziel des Verkehrserziehungsprogramms „Fahrphysik erleben“ ist den Jugendlichen zu vermitteln, dass die Geschwindigkeit die Stellschraube ist, an der man drehen kann, um die Sicherheit zu erhöhen.

Weißer Mini-Bus auf der Kurvenbahn des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrums Teesdorf
(Foto: MSK)

Auch beim Kurvenfahren und auf der Schleuderplatte können die Schüler:innen selbst als Mitfahrer:innen in einem Kleintransporter die Fliehkräfte und Querbeschleunigung mit zunehmendem Tempo spüren, was auch schon mal die coolsten Jugendlichen aus der Bahn werfen kann. Im Rahmen des Programms erleben sie, dass sich eine Situation, die sich gerade noch sicher angefühlt hat, ganz plötzlich ins Unsichere kippen kann. Durch die Praxisübungen sollen sie erleben, dass sie immer von der Physik betroffen sind und sich diese weder austricksen noch ausschalten lässt – egal ob, sie selbst mit dem Auto fahren, ein Moped lenken oder bei anderen mitfahren. Und mit den Erlebnissen des praktischen Physikunterrichts im Fahrtechnikzentrum sollen diese Erfahrungen den Jugendlichen möglichst lange in Erinnerung bleiben.

Standbild zum Video: 7 Jugendliche im Kleinbus, darunter Text "Physikunterricht im Fahrtechnikzentrum: Fahrphysik erleben Kurs"
Video zum Verkehrssicherheitsprogramm "Fahrphysik erleben" (Quelle: ÖAMTC)

„Fahrphysik erleben“

Das gemeinsame Verkehrserziehungsprogramm von AUVA und ÖAMTC wird aktuell in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland angeboten und dauert rund 150 Minuten. Für Schulen entstehen keine Kosten.

 

Weitere Details und Infos zur Anmeldung für die Frühjahrstermine 2024 erfahren Sie hier.