Gut sichtbar zu sein, ist das Gebot des Herbstes. Eltern können viel tun, damit ihre Kinder gut im Straßenverkehr gesehen werden.

Mit Warnweste bekleidetes Kind steht bei Dunkelheit vor Zebrastreifen und schaut nach links.
(Illustration: MSK)

Einige Wochen sind seit dem Schulbeginn ins Land gezogen, der Schulweg ist nicht mehr neu und wird schön langsam für viele Schulneulinge zur Routine. Der Herbst bringt jedoch eine neue Herausforderung mit sich und rückt das Thema Sichtbarkeit in den Fokus.

 

Kinder, die morgens oder nachmittags bei Nebel, Dunkelheit oder schlechten Witterungsbedingungen – meist dunkel gekleidet – zur Schule oder nach Hause gehen oder rollen, sind nun besonders gefährdet, da sie von Kfz-Lenker:innen erst spät wahrgenommen werden können. Manchmal zu spät, um noch rechtzeitig reagieren zu können.

 

Kfz-Lenkende sollten jetzt besonders auf ihr Tempo achten und erhöhte Aufmerksamkeit zeigen – vor allem in der Nähe von Schulen, Spielplätzen und Einkaufszentren. Auch Eltern sind gefordert: Mit der Wahl der richtigen Kleidung können sie die Sichtbarkeit ihrer Sprösslinge am Schulweg jedoch erhöhen:

 

Kleidungs- Check

Wer im Dunkeln oder bei schlechter Sicht draußen unterwegs ist, sollte sich so hell wie möglich kleiden und jedenfalls auf die Ausstattung mit Reflexmaterial achten. Sehr wirksam sind retroreflektierende Materialien aller Art, die entweder schon in Kinder- oder Sportbekleidung integriert sind oder dort zusätzlich angebracht werden können.

 

Von allen Seiten strahlen

Wichtig ist, die reflektierenden Applikationen nicht nur vorne oder hinten anzubringen, sondern auch seitlich – so können die Kinder auch beim Überqueren der Fahrbahn von Autolenkern:Autolenkerinnen wahrgenommen werden. Bei Kindern sollte der ganze Körper, von den Schuhen bis zum Oberkörper, reflektierende Elemente aufweisen.

 

Warnwesten für optimale Sichtbarkeit

Sehr effektiv sind über der Kleidung getragene Warnwesten oder Schärpen, da sie neben Reflexstreifen vor allem Signal- und Neonfarben aufweisen und somit auch bei Tageslicht und ohne direkte Lichtquelle sehr gut erkennbar sind. Wichtig: In der Schublade nützt die auffälligste Warnweste nichts – Eltern sollten daher darauf achten, dass die Warnwesten am Schulweg auch tatsächlich von den Kindern getragen werden.

(Foto: AUVA / J. Wölfl)

Auf Farbe und Qualität achten

Weiße, gelbe und silberne Reflektoren sind prinzipiell heller als blaue oder rote. Reflektierende Materialien sollten der ÖNORM EN 13356 entsprechen.

 

Auch Taschen sollen leuchten

Schultaschen sollten ebenso auffällige Farben haben und mit reflektierenden Elementen ausgestattet sein, die idealerweise an der Vorderseite, an den Seitenflächen sowie an den Trageriemen befestigt sind. Beim Kauf unbedingt auf die ÖNORM 2170 oder die DIN 58124 achten. Die bei Kindern beliebten Rucksäcke oder Trolleys sollten mit reflektierenden Elementen nachgerüstet werden.

(Foto: u-j-alexander / AdobeStock)

Sicheres Verhalten geht vor!

Nicht nur auf die richtige Kleidung kommt es an, sondern vor allem auf das sichere Verhalten. Kinder sollten bei Dunkelheit die Fahrbahn nur an gut beleuchteten und gesicherten Stellen queren, bevorzugt an Ampelanlagen, Mittelinseln und Zebrastreifen. Eltern sollten das Thema „sicheres und richtiges Verhalten bei schlechter Sicht“ als fixen Bestandteil im Schulwegtraining mit dem Kind berücksichtigen und nicht auf ihre Vorbildwirkung als Erwachsene vergessen.

 

Weitere Informationen und Tipps finden Sie auf unserem Infoblatt „Sichtbarkeit am Schulweg“ auf unserer Übersichtsseite für Schulmedien.

Bei Fragen zum Thema sicherer Schulweg steht Ihnen das Präventionsteam der AUVA jederzeit gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns unter sichereswissen@auva.at