Der 15. März ist der „Tag der Rückengesundheit“. Ein guter Anlass, um den Fokus auf Präventionsmaßnahmen für ergonomische und rückengesunde Arbeitsbedingungen zu richten.
Egal, ob jemand körperlich arbeitet oder einen klassischen Bürojob hat: Sogenannte arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) sind häufig auf Fehl- und Überbelastungen zurückzuführen und treten in unterschiedlichsten Berufen auf. Zu den größten körperlichen Belastungen am Arbeitsplatz gehören das Hantieren mit schweren Lasten, sich ständig wiederholende Bewegungsabläufe, sowie statische Haltepositionen wie langes Sitzen oder Stehen. Falsches Heben und Tragen schadet dabei nicht nur dem Bewegungs- und Stützapparat, sondern kann in der Folge durch Ermüdung und Fehlbelastungen auch zu einem erhöhten Unfallrisiko am Arbeitsplatz führen.
„Schwere Lasten“ – darunter leidet der Rücken
Wer denkt, dass der Rücken nur bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten leidet, irrt. Denn auch der klassische Bürojob, bei dem der Großteil des Arbeitstages sitzend vor dem Computer verbracht wird, oder Arbeitsstress an sich, stellen eine „Last“ für den Rücken dar. Die gute Nachricht: Das Risiko für die Entstehung von MSE lässt sich durch geeignete präventive Maßnahmen gezielt reduzieren. Daher ist es wichtig, dass Arbeitgeber:innen Arbeitsplätze ergonomisch gestalten, geeignete Arbeitsmittel zur Verfügung stellen, über ergonomische und rückenschonende Arbeitsweisen und Maßnahmen informiert sind und ihre Arbeitnehmer:innen darin entsprechend unterweisen.
Um Krankenständen und einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben vorzubeugen, sind frühzeitige Präventionsmaßnahmen auch bei vorwiegend sitzenden oder stehenden Tätigkeiten sinnvoll. So sind die Einführung ergonomischer Arbeitshöhen sowie eine regelmäßige Abwechslung der Arbeitshaltung wesentlich für rückenschonende Arbeitsplätze. Darüber hinaus können Mobilisations- oder Ausgleichsübungen Rückenproblemen langfristig vorbeugen. Da sie nur wenige Minuten in Anspruch nehmen und direkt am Arbeitsplatz durchgeführt werden können, sind sie einfach in den täglichen Arbeitsablauf integrierbar.
AUVA-Angebote für Unternehmen
Die AUVA unterstützt Unternehmen in ganz Österreich mit vielfältigen Präventionsangeboten für eine ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen. Egal, ob es sich um sitzende oder stehende Tätigkeiten handelt, die Experten:Expertinnen des AUVA-Präventionsteams stehen Betrieben bei der Erarbeitung von ergonomischen Gestaltungsmaßnahmen und der Umsetzung von ergonomischen Lösungen im Betrieb beratend zur Seite. Dabei werden auch organisatorische und psychosoziale Risikofaktoren berücksichtigt.
Neben themenspezifischen Beratungen, Fachvorträgen und Arbeitsplatzanalysen stehen auch kostenlose Info-Materialien wie Merkblätter, Tools & Checklisten, Poster, Videos, sowie Seminare und Webinare zur Auswahl, z. B.
Merkblätter:
- M.plus 021 „Ergonomie – Grundlagen der Arbeitsplatzgestaltung“
- M.plus 024 „Arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen vorbeugen“
- M 025 „Heben und Tragen – Schieben und Ziehen“
- M 029 „Alternsgerecht und ergonomisch arbeiten“
- M 035 „Bewegungsübungen für den beruflichen Alltag“
- M 105 „Ergonomie in helfenden Berufen“
- M 920 „Ergonomie in der Reinigung“
App:
- AUVA-App „Heben und Tragen“: Mit dieser App können Sie die Hebe- und Tragetechnik einer Person analysieren.
Video: