Mit einer gemeinsamen Plakataktion appellieren AUVA und KFV rund um den Schulbeginn für mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme gegenüber Kindern im Straßenverkehr. Am 24.8.2020 wurde die Aktion bei einem Fototermin im Burgenland vorgestellt. Die Umsetzung erfolgt neben dem Burgenland auch noch in der Steiermark, Tirol, Oberösterreich und Kärnten.

(Foto: AUVA/KFV)

Mit der Wiederaufnahme des Schulbetriebs im Herbst beginnt auch wieder das Abenteuer Schulweg für unsere Kinder. Diesen eigenständig zu bewältigen fördert die Entwicklung, birgt aber auch Gefahren. Denn Kinder können die Risiken im Straßenverkehr oft noch nicht richtig einschätzen und lassen sich leicht ablenken. Mit mehr als 7.700 Aktionsplakaten und unter dem Motto „Augen auf!“ appellieren AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) und KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) für mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme gegenüber Kindern im Straßenverkehr.

 

Im Jahr 2019 wurden in Österreich 576 Schülerinnen und Schüler bei Schulwegunfällen verletzt. „Unsere Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Damit sie sicher in der Schule und Zuhause ankommen und die Zahl der Unfälle abnimmt, ist es ganz besonders wichtig, allen verstärkt ins Bewusstsein zu rufen, dass Kinder aus dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind und gerade im Schulumfeld besondere Achtsamkeit geboten ist“, so DI Sabine Kaulich vom KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).

 

Nicht ohne Grund ist ein rücksichtsvolles Verhalten aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gefragt, denn Kinder lassen sich von den vielen neuen Eindrücken im Straßenverkehr schnell ablenken und kennen die Verkehrsregeln nicht oder nicht ausreichend. Gerade Schulanfängerinnen und Schulanfänger können gefährliche Situationen meist noch nicht richtig abschätzen, weil sich die Verkehrskompetenz der Heranwachsenden noch in Entwicklung befindet und sie daher den Verkehrsraum auch anders als Erwachsene wahrnehmen. Umso wichtiger ist es, dass Eltern den Schulweg mit ihren Kindern vorab üben und auf mögliche Risiken im Straßenverkehr aufmerksam machen. So können sie aktiv zur Sicherheit der Schülerinnen und Schüler beitragen und die Kinder zu mehr Eigenverantwortung erziehen.

Personen (v.l.n.r.): DI Sabine Kaulich (KFV), Landesrat Mag. Heinrich Dorner (Land Burgenland), KommR Peter Engelbrechtsmüller (Vorsitzender des Landesstellenausschusses der AUVA-Landesstelle Wien), Christian Weninger (Bürgermeister Lackenbach), Anita Zarits (Gemeinderätin Lackenbach). Fotocredit: Landesmedienservice Burgenland

Plakate für mehr Sicherheit am Schulweg

Um motorisierte Fahrzeuglenkerinnen und -lenker auf die besonders sensible Verkehrssituation rund um Schulen aufmerksam zu machen, wurden alle teilnehmenden Gemeinden von AUVA und KFV mit Plakaten ausgestattet. Unter dem Motto „Augen auf!“ wird dazu aufgerufen, die Geschwindigkeit zu reduzieren und im Schulbereich besonders vorsichtig zu fahren.

 

„Mit den Plakaten möchten wir alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer daran erinnern, dass sie dazu beitragen können, das Verletzungsrisiko im Straßenverkehr zu reduzieren, indem sie ihr Fahrverhalten entsprechend anpassen. Nur durch mehr Rücksichtnahme und erhöhte Vorsicht werden wir es gemeinsam schaffen, die Straßen für unsere Kinder sicherer zu machen“, appelliert KommR Peter Engelbrechtsmüller, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der AUVA-Landesstelle Wien, an die Allgemeinheit.

 

Sicherheit am Schulweg fördern: Unterstützung auch durch das Land Burgenland

Die Sicherheit am Schulweg ist auch dem Land Burgenland ein großes Anliegen, daher wird die Aktion von AUVA und KFV bereits seit mehreren Jahren vom Land Burgenland unterstützt. Landesrat Mag. Heinrich Dorner betonte beim Fototermin: „Jedes verunfallte Kind im Burgenland ist ein verunfalltes Kind zu viel. Aus diesem Grund ist es uns ein besonderes Anliegen, gerade – aber natürlich nicht nur – am Schulbeginn für mehr Sicherheit am Schulweg mobil zu machen und an die Vernunft der Erwachsenen für ein rücksichtsvolles Verhalten im Schulumfeld zu appellieren.“

Die Plakataktion „Augen Auf!“ wird neben dem Burgenland auch noch in der Steiermark, Tirol, Oberösterreich und Kärnten umgesetzt. Insgesamt werden heuer in Österreich über 1.300 Gemeinden mit mehr als 7.700 Schulanfangsplakaten ausgestattet.