Wie lauten nochmal die zehn Regeln für einen sicheren Skispaß? Welche Notfallnummer sollte ich unbedingt kennen? Und welche Schutzausrüstung sollte auf der Piste unbedingt dabei sein? … Du bist dir nicht ganz sicher? Kein Problem! Wir haben hier die wichtigsten Punkte für dich zusammengefasst.

(Foto: maarten duineveld/unsplash)

Die 10 FIS-Pistenregeln sollte jede:r kennen, die:der einen Tag auf der Piste verbringt. Ähnlich wie im Straßenverkehr sorgen sie dafür, dass Wintersportler:innen wissen, wie sie sich auf der Piste richtig verhalten. Falls Du sie noch nicht gehört hast, präg sie dir gut ein!

  1. Rücksicht nehmen auf andere Ski- und Snowboardfahrer:innen: Jede:r Ski- oder Snowboardfahrer:in muss sich so verhalten, dass er:sie keine:n anderen gefährdet oder schädigt.
  2. Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise: Jede:r Ski- und Snowboardfahrer:in muss auf Sicht fahren. Er:sie muss seine:ihre Geschwindigkeit und Fahrweise dem eigenen Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen.
  3. Wahl der Fahrspur: Der:die von hinten kommende Ski- oder Snowboardfahrer:in muss die eigene Fahrspur so wählen, dass er:sie vor ihm:ihr fahrende Ski- und Snowboardfahrer:innen nicht gefährdet.
  4. Überholen: Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder von links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem:der überholten Ski- oder Snowboardfahrer:in für alle seine:ihre Bewegungen genügend Raum lässt.
  5. Einfahren, Anfahren und hangaufwärts Fahren: Jede:r Skif- oder Snowboardfahrer:in, der:die in eine Abfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er:sie dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.
  6. Anhalten: Jede:r Ski- oder Snowboardfahrer:in muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein:e gestürzte:r Ski- oder Snowboardfahrer:in muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen.
  7. Aufstieg und Abfahrt: Ein:e Ski- oder Snowboardfahrer:in, der:die aufsteigt oder zu Fuß absteigt, muss den Rand der Abfahrt benutzen
  8. Beachten der Zeichen: Jede:r Ski- oder Snowboardfahrer:in muss die Markierung und die Signalisation beachten
  9. Hilfeleistung: Bei Unfällen ist jede:r Ski- oder Snowboardfahrer:in zur Hilfeleistung verpflichtet
  10. Ausweispflicht: Jede:r Ski- oder Snowboardfahrer:in, ob Zeuge oder Beteiligte:r, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine:ihre Personalien angeben.

 

Notrufnummer – Das solltest Du wissen:

Falls Du in Österreich auf der Piste zu einem Unfall dazukommst, wähle den Alpin Notruf 140 oder den Euro Notruf 112. Bei der Verwendung dieser Nummern fallen keine Kosten an – Ein Notruf ist auch mit einem Wertkarten-Handy ohne Guthaben möglich!

(Foto: benjamin hayward / unsplash)

Tipps für mehr Sicherheit auf der Piste

Wenn Du die Pistenregeln kennst, gibt es noch ein paar Tipps, um die Sicherheit auf der Piste zu erhöhen:

  • Vor dem ersten Wintersporttag: Material vom Fachhändler überprüfen lassen und die Sicherheitsbindung passend für den:die Nutzer:in (Größe, Gewicht, Fahrkönnen etc.) einstellen lassen.
  • Nur fit und trainiert auf die Piste – die Vorbereitung auf die skispezifischen Belastungen (Mix aus Ausdauer-, Kraft- und Konditionstraining) senkt Risiko für Verletzungen und Überanstrengung. Idealerweise bereits ab Herbst damit beginnen, Oberschenkel-, Rücken- und Rumpfmuskulatur zu kräftigen und das Gleichgewichtsgefühl zu trainieren.
  • Ausrüstung: Ein Skihelm ist (bis zum vollendeten 15. Lebensjahr) Pflicht, schützt aber auch erwachsene Köpfe, Handschuhe bieten Schutz für die Hände (vor Kälte und Kanten), auch die Skibrille darf nicht fehlen.
  • Kleidung den aktuellen Wetterbedingungen anpassen: Zwiebelschalenprinzip wählen (Kleidungsstücke unterschiedlicher Dicke und Materialien wählen, die atmungsaktiv sind und Schutz vor Wind und Nässe bieten).
  • sichere Verhaltensweisen von Anfang an (mit)lernen – Auf das Material achten, Skihelm und Protektoren tragen, Bewusstsein schaffen, welche Gefahren auf der Piste lauern können.
  • Geschwindigkeit und Fahrweise dem persönlichen Fahrkönnen anpassen – auch in der Gruppe auf die schwächeren Rücksicht nehmen und generell auf andere Pistennutzer:innern achten.
  • Pausen zur Erholung einplanen – Kurz vor Mittagspause und am Nachmittag passieren laut Statistik die meisten Unfälle.