… steigt auch die Unfallgefahr bei der Arbeit und im Straßenverkehr. Daher gilt auch im Sommer: „Komm gut an!“

Junge Frau telefoniert mit Handy. Im Hintergrund sieht man zwei verunfallte PKW
(Foto: Tumisu/Pixabay)

Ein Blick auf das Thermometer lässt erkennen: Der Sommer hat uns fest im Griff! Doch so sehr die einen die Hitze mögen, so sehr setzt sie den anderen zu. Die zunehmenden Temperaturen stellen eine Belastung für den Organismus dar. Da gleichzeitig auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit nachlassen, steigen Fehlerhäufigkeit und Unfallrisiko. Für alle, die bei diesen hohen Temperaturen arbeiten müssen, gilt daher besondere Vorsicht.

 

Dass die Unfallgefahr im Sommer erhöht ist, zeigen auch die Statistiken. Während die AUVA-Unfallstatistik im 5-Jahresverlauf (2018-2022) für den Juli die meisten anerkannten Arbeitsunfälle verzeichnet, ergab eine Analyse der Auswirkungen von Hitzetagen auf Straßenverkehrsunfälle, dass an Hitzetagen deutlich mehr Unfälle aufgrund von Unaufmerksamkeit/Ablenkung als Hauptunfallursache gemeldet wurden (Statistik Austria, 2022, S. 47ff.).

 

„hitziges“ Verhalten im Straßenverkehr

Wer beruflich auf der Straße unterwegs ist, kann von waghalsigen Überholmanövern, wutschnaubenden Lenkern:Lenkerinnen und Hupkonzerten ein Lied singen. Gereiztheit, Aggressivität und Unkonzentriertheit nehmen aufgrund der Hitze zu. Eine Analyse der Verkehrsunfallstatistik (Statistik Austria für 2021) in Kombination mit den Daten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik hat ergeben, dass sich an Tagen mit 30° Celsius und mehr um knapp ein Viertel mehr Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden ereignen als an weniger heißen Tagen.

 

Tipps für Arbeitswege

Volle Konzentrationsfähigkeit ist auch im Sommer im Straßenverkehr unerlässlich, damit Sie gut uns sicher ans Ziel kommen können. Neben einer angepassten Fahrweise und der Einhaltung größerer Abstände tragen eine korrekt genutzte Klimaanlage (idealerweise 5-6 °C unter der Außentemperatur), häufigere Fahrpausen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr dazu bei, einen „kühlen Kopf“ zu bewahren.

 

Wer bei hohen Temperaturen viel Zeit hinterm Steuer von ein- oder mehrspurigen Fahrzeugen verbringen muss, kann sich mit folgenden Tipps helfen:

 

bei geschlossenen Fahrzeugen:

  • Achten Sie auf eine aktive Verschattung der Fensterflächen beim Parken
  • Decken Sie Lenkrad und Sitz (bei Lederausstattung) ab (z. B. mit einem Handtuch)
  • vor der Inbetriebnahme: Öffnen Sie Fenster und Türen, damit die gestaute Hitze aus dem Fahrzeuginneren entweichen kann
  • Beim Losfahren: Fenster öffnen, der Fahrtwind sorgt in den ersten Minuten für eine gute Durchlüftung.
  • Nach 1-2 Minuten Fenster schließen, damit die Klimaanlage ihre Wirkung entfalten kann!
  • Planen Sie zusätzliche Pausen ein – vor allem bei längeren Strecken und großer Hitze in Fahrzeugen, die nicht mit Klimaanlage ausgestattet sind.
  • Während Fahrten: Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr – sowohl bei Fahrzeugen mit Klimaanlage (trockene Luft) als auch bei Fahrzeugen ohne (höhere Fahrzeuginnentemperatur)

 

bei offenen Fahrzeugen (Fahrrad, Moped, Motorrad, Cabrio):

  • Verwenden Sie Sonnenbrille mit UV-Schutz. Vorteil: Brillen mit UV-Filter bieten zusätzlichen Schutz vor mechanischen Verletzungen der Augen (z. B. Insektenflug).
  • Achten Sie auch bei Helmpflicht auf ein Visier mit UV-Schutz.
  • Kleidung: Bedecken Sie möglichst viel Haut bzw. verwenden Sie auf ungeschützten Körperstellen Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor. Regelmäßiges Nachcremen nicht vergessen!
  • Achtung: Sowohl im Cabrio als auch am Fahrrad ist die Wahrnehmung der Wärmestrahlung am Kopf durch den Fahrtwind eingeschränkt – Sonnenstichgefahr! Daher Helm (Fahrrad) bzw. Kopfbedeckung (Cabrio) nicht vergessen!

 

Komm gut an!

Im Rahmen des aktuellen Präventionsschwerpunkts „Komm gut an!“ hat sich die AUVA zum Ziel gesetzt, Bewusstsein für mehr Verkehrssicherheit im Arbeitskontext zu schaffen. Neben Informationsmaterialien bietet das AUVA-Präventionsteam spezielle Beratungen und Schulungen an, die zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit bei arbeitsbedingter Mobilität beitragen. Alle Infos zum Präventionsschwerpunkt finden Sie unter auva.at/komm-gut-an

Für Fragen zum Thema Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz steht Ihnen das Präventionsteam der AUVA gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns unter sichereswissen@auva.at