Beim Bundesfinale des „Großen Sicherheitspreises für Maurer- und Zimmereilehrlinge“ der AUVA traten am 10. Mai die besten Lehrlinge der österreichischen Berufsschulen für Bau und Zimmerei an, um ihr Fachwissen über Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz unter Beweis zu stellen.

24 engagierte Maurer- und Zimmereilehrlinge im dritten Lehrjahr nahmen heuer am 19. Bundesfinale des Großen Sicherheitspreises der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in der Landesberufsschule Pinkafeld im Burgenland teil. Ziel des Handwerkernachwuchses: das eigene Fachwissen für sicheres und gesundes Arbeiten auf der Baustelle in Theorie und Praxis unter Beweis zu stellen. „Fundiertes Fach- und Anwendungswissen im Bereich Arbeitssicherheit stellt eine wichtige Voraussetzung dar, um den eigenen Beruf sicher und gesund ausüben zu können. Da gerade jüngere Beschäftigte mit wenig Berufserfahrung ein erhöhtes Unfallrisiko haben, setzt die AUVA diesbezüglich seit Jahren eigene Präventionsschwerpunkte für Lehrlinge“, erklärt Mag. Alexander Bernart, Direktor der Landesstelle Wien der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA).
Die Baubranche zählt laut AUVA-Unfallstatistik nach wie vor zu den unfallträchtigsten Branchen. In den letzten fünf Jahren wurden in Österreich ca. 32.000 Arbeitsunfälle von Maurern und Zimmerern verzeichnet – rund jeder sechste Verunfallte davon war ein Lehrling. „Da der ‚Große Sicherheitspreis‘ sicheres und gesundes Arbeiten auf der Baustelle intensiv thematisiert, können junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nachhaltig für die Themen Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt sensibilisiert werden“, so Bernart weiter.
Arbeitssicherheit in Theorie und Praxis
An neun Stationen, die die wichtigsten Arbeitsbereiche im Baustellenumfeld abbilden, mussten die Lehrlinge unterschiedliche Aufgaben zu den Schwerpunkten „Persönliche Schutzausrüstung“, „Übergänge und Verkehrswege“, „Ergonomie“, „Bockgerüst und Leitern“, „Fragenkatalog/Wissensquiz“, „Maschinensicherheit“, „Erste Hilfe“, „Hubarbeitsbühnen“ und „Ladungssicherung auf einer Pritsche“ in Theorie und Praxis durchführen. Sämtliche Stationen wurden von den Expertinnen und Experten für Bau, Arbeitsmedizin und Ergonomie der AUVA-Landesstellen betreut, die die Lehrlinge zum Teil auch schon bei der Vorbereitung in den Berufsschulen und im Zuge der Vorprüfungen unterstützten.
„Großer Sicherheitspreis 2019“ – Ergebnisse Bundesfinale:
Mauer:
- Platz: Hanna Haselwanter – Tirol – 352 Punkte
- Platz: Patrick Ebner – Kärnten – 348 Punkte
- Platz: Zeljko Ostojic – Wien – 347 Punkte

Zimmerer:
- Platz: Leonhard Müller – Kärnten – 355 Punkte
- Platz: Lukas Wallner – Kärnten – 349 Punkte
- Platz: Benedikt Kapeller – Niederösterreich – 347 Punkte
Mit der höchsten Punktezahl aller Teilnehmer setzte sich der Zimmereilehrling Leonhard Müller aus Kärnten durch. Freude über diese Leistung zeigten nicht nur sein Betreuer Fachlehrer Friedrich Lackner von der FBS Spital an der Drau, sowie Egon Nussbacher vom Unfallverhütungsdienst der AUVA-Landesstelle Graz – insgesamt waren alle Betreuer sehr zufrieden über das hohe Fachwissen der teilnehmenden Lehrlinge.

Jury und Preise
Der Große Sicherheitspreis wird gemeinsam mit der Gewerkschaft Bau-Holz und der WKÖ/Geschäftsstelle Bau vergeben. Die Jurymitglieder kommen von der AUVA, der Wirtschaftskammer Österreich/Geschäftsstelle Bau und der Gewerkschaft Bau-Holz. Die Siegerehrung nahmen Frau Andrea Gottweis (Mitglied des Verwaltungsrats der AUVA), Wolfgang Birbamer (1.Obmann-Stv. der AUVA), Alexander Bernart (Direktor der AUVA-Landesstelle Wien), Dipl.Ing. Erich Bata (Organisator, AUVA-Hauptstelle), sowie der Vorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz Burgenland und der Innungsmeister (Holzbau) der Wirtschaftskammer Burgenland vor. Die drei jeweils besten Maurer- und Zimmereilehrlinge wurden mit Gutscheinen in Höhe von insgesamt 2.400.- Euro sowie einem Pokal prämiert. Als Auszeichnung für die Leistungen auf dem Gebiet des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes auf der Baustelle erhielten auch die Berufsschulen der jeweiligen Gewinner einen Pokal.

Fotocredits: AUVA/R. Gryc