Der AUVA-Präventionsblog "Sicheres Wissen" übersiedelt!

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Winterzeit ist auch Schulskikurs-Zeit. Damit der Skitag sicher genossen werden kann, ist Vorbereitung die halbe Miete. Worauf es auf der Piste ankommt, erklären die AUVA-Safety Guides.

AUVA-Safety-Guides (Foto: KIWASKI)

Ein Tag auf der Piste bringt für viele Schüler:innen und Lehrkräfte eine willkommene Abwechslung. Wie schnell kann da die Freude getrübt sein, wenn ein Skiunfall passiert. Zwar sind Schüler:innen im Rahmen des Schulunterrichts auch bei Skitagen oder Skikursen durch die AUVA beitragsfrei unfallversichert, damit jedoch erst gar nichts passiert, sind Prävention und eine gute Vorbereitung gefragt. Für Schulen gibt es dazu spezielle Unterstützung durch die Aktion AUVA-Safety-Guide. Die Teilnehmer:innen erfahren dabei, was für Sicherheit auf der Skipiste wichtig ist.

 

Sichere Verhaltensweisen sollten beim Ski- und Snowboardfahren von Anfang an Thema sein. Denn überhöhte Geschwindigkeit, Missachtung der FIS-Regeln, konditionelle Schwächen und Selbstüberschätzung können dramatische Folgen nach sich ziehen. So entspricht ein Aufprall mit 50 km/h einem Sturz aus dem dritten Stock eines Hauses. Um Stürze und Verletzungen zu vermeiden, ist gezielte Vorbereitung wichtig: Es braucht nicht nur körperliche und koordinative Fitness, sondern auch eine gute Selbsteinschätzung und ein hohes Maß an Sicherheitsbewusstsein. Wer „mit Köpfchen“ fährt, fährt kontrolliert, vorausschauend, umsichtig und rücksichtsvoll.

Herausfordungen meistern

Während manche Schüler:innen bereits viel Erfahrung auf der Piste sammeln können, stehen andere beim Schulskikurs zum ersten Mal auf Skiern oder am Snowboard. Das ist nicht nur aufregend, sondern bringt auch viele Herausforderungen mit sich. Körperliche Fitness, das gezielte Steuern der Bretter und die richtige Selbsteinschätzung über das eigene Fahrkönnen spielen eine große Rolle für die Sicherheit. Vor allem die Frequenz und die Geschwindigkeiten auf Skipisten erfordern von Kindern und Jugendlichen eine ausgeprägte Umgebungswahrnehmungsfähigkeit, um in Gefahrensituationen adäquat reagieren zu können. Die Erfahrung der AUVA-Safety Guides zeigt auch, dass es für die meisten Teilnehmer:innen eine große Herausforderung ist, das Wissen über die FIS-Verhaltensregeln in ein entsprechendes Verhalten auf der Skipiste zu übertragen.

Skisicherheit mit dem AUVA-Safety-Guide (Foto: KIWASKI)

AUVA-Safety Guide – Skisicherheit im Fokus

Im Rahmen der Aktion AUVA-Safety Guide vermitteln Profis den teilnehmenden Schulklassen, worauf es auf der Piste ankommt. Bei den Trainings für Schüler:innen ab der 5. Schulstufe mit Theorie- und Praxisteil wird der Fokus darauf gelegt, das Sicherheitsbewusstsein beim Wintersport zu steigern. Es geht dabei um wichtige Themen wie richtige Vorbereitung, Ausrüstung, Einfluss des Wetters, FIS-Verhaltensregeln, Liftfahren, sicheres Verhalten auf der Piste und in der Gruppe, Snowparks, Pistengeräte & Windenpräparierung, Unfall/Erste Hilfe/Rettungskette, LVS-Ausrüstung, Konsequenzen eines Skiunfalls und Gefahren, die abseits der Piste lauern.

Bildgalerie: Eindrücke von den „AUVA-Safety-Guide“-Skisicherheitstrainings (Fotos: KIWASKI)

Das AUVA-Safety-Guide-Team unterstützt die Sicherheitserziehung der Pädagogen:Pädagoginnen mit aktuellem Wissen zum Thema Skisicherheit. Das Präventionsprogramm leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Unfallzahlen: Während die Zahl der Teilnehmer:innen an Wintersportwochen kontinuierlich steigt, verzeichnet die AUVA-Schülerunfallstatistik in den letzten 15 Jahren einen deutlichen Rückgang der Wintersportunfälle.

Tipps für die Piste

  • Vor dem ersten Wintersporttag: Material vom Fachhändler überprüfen lassen und die Sicherheitsbindung passend für den:die Nutzer:in (Größe, Gewicht, Fahrkönnen etc.) einstellen lassen.
  • Nur fit und trainiert auf die Piste – die Vorbereitung auf die skispezifischen Belastungen (Mix aus Ausdauer-, Kraft- und Konditionstraining) senkt Risiko für Verletzungen und Überanstrengung. Idealerweise bereits ab Herbst damit beginnen, Oberschenkel-, Rücken- und Rumpfmuskulatur zu kräftigen und das Gleichgewichtsgefühl zu trainieren.
  • Ausrüstung: Ein Skihelm ist (bis zum vollendeten 15. Lebensjahr) Pflicht, schützt aber auch erwachsene Köpfe, Handschuhe bieten Schutz für die Hände (vor Kälte und Kanten), auch die Skibrille darf nicht fehlen.
  • Kleidung den aktuellen Wetterbedingungen anpassen: Zwiebelschalenprinzip wählen (Kleidungsstücke unterschiedlicher Dicke und Materialien wählen, die atmungsaktiv sind und Schutz vor Wind und Nässe bieten).
  • sichere Verhaltensweisen von Anfang an (mit)lernen – Auf das Material achten, Skihelm und Protektoren tragen, Bewusstsein schaffen, welche Gefahren auf der Piste lauern können.
  • Geschwindigkeit und Fahrweise dem persönlichen Fahrkönnen anpassen – auch in der Gruppe auf die schwächeren Rücksicht nehmen und generell auf andere Pistennutzer:innern achten.
  • Pausen zur Erholung einplanen – Kurz vor Mittagspause und am Nachmittag passieren laut Statistik die meisten Unfälle.
AUVA-Safety-Guide-Team (Foto: KIWASKI)

Die AUVA-Safety-Guides betreuen Schulen von Anfang November bis Anfang April – auf Schulskikursen in ganz Österreich. Der AUVA-Safety-Guide-Einsatz am Schulskikurs ist für die Schüler:innen und Schulen kostenlos.

Schulen können sich ab Schulbeginn im September und bis Mitte Oktober für einen AUVA-Safety-Guide-Einsatz bei ihrem Schulskikurs bewerben.

Alle AUVA-Safety-Guide-Angebote, Infos und Anmeldung unter skisicherheit.info