Besonders bei schönem Wetter zieht es zahlreiche Radfahrer:innen ins Freie. Ob am Weg zur Arbeit oder in der Freizeit: Radfahren macht Spaß und hält fit. Auch Scooter und E-Scooter werden sehr gerne genutzt. Auf dieser Seite haben wir Informationen und Materialien zusammengestellt, damit Kinder und Erwachsene mit Fahrrad, Scooter und E-Scooter sicher und gesund ankommen.

(Foto: R.Reichhart)

Diese Faktoren spielen eine besonders wichtige Rolle bei der Fahrt mit Fahrrädern, Scootern und E-Scootern:

  • Fahrtechnik und das Beherrschen des Verkehrsmittels
    Viele Unfälle passieren, weil das Fahrrad oder der Scooter nicht ausreichend gut beherrscht werden – auch im Fall von Notbremsungen, beim Überqueren von Schienen oder bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen (Regen, Schnee, starker Wind).
  • Aufmerksamkeit
    Wer im Straßenverkehr unterwegs ist, soll aufmerksam sein – besonders als schwächerer Verkehrsteilnehmer hängt die eigene Sicherheit und Gesundheit stark daran, Gefahren früh wahrzunehmen und darauf richtig zu reagieren. Ablenkung – durch Smartphones, Musik hören, Alkohol, Medikamente oder eine Erkrankung, aber auch durch großen Stress oder Zeitdruck – führt dazu, dass die Aufmerksamkeit nicht mehr im nötigen Maß gegeben ist.
  • Zustand und Ausstattung des Verkehrsmittels
    Es ist nicht nur wichtig, dass Fahrrad oder Scooter über die nötige und vorgeschriebene Ausstattung verfügen. Es ist auch wichtig, vor der Fahrt zu prüfen, ob alles auch technisch in einwandfreiem Zustand ist.
  • Schutzausrüstung und Kleidung
    Ein gut sitzender Helm und Kleidung, die nicht nur Schutz vor der Witterung bietet, sondern auch dazu beiträgt, im Verkehr gut sichtbar zu sein erhöhen die Sicherheit.
  • Kenntnis (und Einhalten) der Verkehrsregeln
    Die große Freiheit (auf zwei Rädern) hat auch Grenzen: Mit den Verkehrsregeln für Scooter, E-Scooter und unterschiedliche Fahrradtypen gelten, muss man sich vertraut machen.
(Grafik: Lewin Strobl)

Der SALBE+A Fahrradcheck

Bevor Sie mit dem Fahrrad losfahren, sollten Sie sichergehen, dass es auch technisch in gutem Zustand und fahrbereit ist. Viele Radunfälle passieren aufgrund technischer Mängel – und viele davon lassen sich durch eine Sicht- und Funktionsprüfung vermeiden. Mit dem Fahrradcheck nach der „SALBE+A“ Formel können Fahrer:innen sicherstellen, dass die wichtigsten und sicherheitsrelevanten Elemente funktionieren.

(Grafik: Lewin Strobl)

Steuerlager, Lenker und Griffe sind wichtig für einwandfreies und leichtgängiges Lenken, den ruhigen Lauf des Rads und ein sicheres Fahrverhalten auch beim Bremsen. Sie sollen ohne Schäden sein, leichtgängig und die Griffe müssen fest sitzen.

 

Für die Prüfung des Steuerlagers zuerst das Rad vorne am Rahmen anheben, sodass das Vorderrad keinen Bodenkontakt mehr hat. Dann den Lenker nacheinander in beide Richtungen drehen, soweit es geht. Das soll leicht gehen und der Lenker soll nicht hängen bleiben. Dann das Spiel des Steuerlagers prüfen.  Mit der rechten Hand dorthin greifen, wo der der Gabelschaft in den Rahmen übergeht – hier liegt das Steuerlager. Den Finger genau auf diese Stelle legen und die Vorderrad-Bremse ziehen, sodass das Vorderrad blockiert. Um herauszufinden, ob der Lenker fest mit der Gabel verbunden ist, nun am Lenker rütteln, also das Fahrrad leicht vor- / zurückschieben.

Um zu prüfen, ob der Lenker fest sitzt, das Vorderrad zwischen den Beinen einklemmen und nun versuchen, den Lenker mit Kraft nach links und rechts zu drehen. Er darf nicht „verrutschen“ bzw. sich verdrehen lassen.

 

Zuletzt noch an beiden Griffen drehen – diese sollen nicht verrutschen oder sich vom Lenker ziehen lassen.

(Grafik: Lewin Strobl)

Der Antrieb – mit Kette und Zahnkranz – sorgt für eine gleichmäßige und sichere Kraftübertragung. Die Kette soll nicht herausspringen, blockieren oder reissen.

Prüfen Sie Kette und Zahnkranz auf Korrosion und Schäden – beispielsweise abgenutzte Zähne am Kranz oder schadhafte oder blockierte Kettenglieder. Machen Sie eine Sichtkontrolle, während Sie die Kette mit den Pedalen einmal rundherum drehen. Achten Sie auch darauf, dass bei keinem der Zahnkränze Zähne abgenutzt oder ausgebrochen sind.

Bei Rädern mit Nabenschaltung achten Sie darauf, dass die Kette nicht zu straff gespannt ist, aber auch nicht durchhängt: Sie sollte sich ca. zwei Finger breit anheben lassen.

(Grafik: Lewin Strobl)

Sind die Laufräder und alle ihre Elemente in Ordnung, dann sorgt das für eine ruhige Fahrt ohne Unruhe oder Flattern.

 

Heben Sie Ihr Rad vorne am Rahmen an und drehen Sie das Laufrad: Dieses soll rund laufen und nicht „eiern“ und auch nicht blockieren. Wiederholen Sie die Prüfung am Hinterrad.

 

Überprüfen Sie danach am Vorder- und Hinterrad die Speichen – diese sollen alle vorhanden sowie unbeschädigt sein und fest sitzen. Dafür fassen Sie immer zwei Speichen mit der Hand und drücken Sie leicht. Dann fassen Sie die nächsten Speichen, bis Sie einmal das ganze Rad durchhaben. Sehen Sie sich dabei auch an, ob es Schäden an der Felge gibt.

 

Schauen Sie nun auf die Reifen. Diese sollen keine Risse oder Beschädigungen aufweisen und nicht verformt sein. Auch das Profil soll ausreichend tief sein. Drücken Sie auf den Reifen, um den Luftdruck zu überprüfen.

 

Nun schauen Sie, ob der Schnellspanner für Vorder- und Hinterrad fest geschlossen ist. Ruckeln Sie außerdem mit der Hand an den Rädern – sie sollten fest sitzen. Während Sie das Rad drehen, sollte es geräuschlos und rund laufen – Geräusche deuten auf eingelaufene Lager hin.

(Grafik: Lewin Strobl)

Ihre Bremsen sorgen dafür, dass Sie auch in Notsituationen sicher und schnell stoppen können.

 

Kontrollieren Sie einzeln, ob die Bremsen für Vorder- und Hinterrad gut funktionieren. Dafür ziehen Sie zuerst die Vorderradbremse und versuchen Sie das Rad zu schieben. Dann ziehen Sie die Hinterradbremse. Die linke Bremse bremst das Vorderrad, die rechte Bremse bremst das Hinterrad.

 

Bei hydraulischen (Scheiben-)Bremsen überprüfen Sie außerdem, ob die Bremse einen Druckpunkt hat. Ziehen Sie vorsichtig den Bremshebel – nach etwa zwei Drittel Hebelweg sollte der Bremshebel Widerstand haben.

(Grafik: Lewin Strobl)

Das Licht an Ihrem Fahrrad ist wichtig für Ihre Sicherheit im Verkehr. Je besser Sie von anderen Verkehrsteilnehmenden gesehen werden, desto sicherer sind Sie unterwegs.

 

Um festzustellen, ob ihr Licht und Dynamo funktionieren, schalten Sie das Licht ein. Dann heben Sie das Vorderrad am Rahmen an und treiben es an. Das Vorderlicht sollte leuchten. Das Rücklicht sollte einen Kondensator („Standlicht“) haben, so dass man danach nach hinten gehen kann um das Rücklicht zu überprüfen.

 

Bei E-Bikes und Pedelecs haben Sie mit Akku und Antrieb weitere elektrische Elemente, bei denen Sie mit einer Sichtprüfung Beschädigungen erkennen können.

(Grafik: Lewin Strobl)

Anbauteile sind ebenfalls wichtig für die Verkehrssicherheit und dafür, Unfälle zu vermeiden.

 

Kontrollieren Sie, ob Kotflügel, Klingel und weitere Anbauteile fest sitzen, in dem Sie daran ruckeln. Prüfen Sie, ob die Teile unbeschädigt sind – kaputte und schlecht sitzende Kotflügel können Unfälle verursachen. Achten Sie auch darauf, dass z. B. die Klingel in der richtigen Position ist, damit Sie diese einfach bedienen können.

In diesem Video zeigen wir den SALBE+A Fahrrad-Check vor:

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Komm gut an! – Präventionsschwerpunkt Verkehrssicherheit

Sicher unterwegs – auf dem Weg zur Arbeit, in die Schule und den Kindergarten – darum geht es in diesem Präventionsschwerpunkt. Informationen finden Sie auf der „Komm gut an!“-Infoseite.

Bei Fragen zum Thema steht Ihnen das AUVA-Präventionsteam gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns unter sichereswissen@auva.at